Blitz-Marathon vom 18.-19.09.2014 – Tempolimits beachten
Rosenheim (ACE MH) 15. September 2014
Der ACE Auto Club Europa hat allen Autofahrern geraten, im eigenen Sicherheitsinteresse die vorgeschriebenen Tempolimits strikt zu beachten. Zu diesem Zweck sei es sinnvoll, soweit im Fahrzeug vorhanden, den Tempomat zu aktivieren. Zugleich machte der Rosenheimer VertrauensAnwalt des ACE Auto Club Europa, Dr. Marc Herzog (www.drherzog.de) auf den für diesen Donnerstag bis Freitag morgens (18.-19. September) geplanten erneuten bundesweiten Blitz-Marathon aufmerksam. „Es gibt gute Gründe für diese Aktion, sie erzeugt nicht nur einen PR-Effekt, sondern dient vor allem der Unfallverhütung“, erklärte der Rosenheimer Rechtsanwalt. Zu den häufigsten Ursachen für Alleinunfälle gehört laut Dr. Herzog nach dem jüngsten amtlichen Unfallverhütungsbericht mit 48 Prozent eine „nicht angepasste Geschwindigkeit“. Laut Statistik sterben 37 Prozent aller Getöteten im Straßenverkehr aufgrund überhöhter Geschwindigkeit.
Die während des Blitz-Marathons wegen Geschwindigkeitsvergehen zusätzlich eingenommenen Bußgelder dürfen nach Ansicht des Verkehrsanwaltes allerdings nicht zum Stopfen von Haushaltslöchern verwendet werden. „Die Einnahmen sollten auch in nachhaltige Maßnahmen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr fließen“, so Dr. Marc Herzog. Dazu zählt nach Meinung des ACE-Anwaltes auch eine bedarfsgerechte personelle und technische Ausstattung der Verkehrspolizei. Zugleich warnt Dr. Herzog vor einem Zerrbild der in Deutschland herrschenden Verkehrsmoral. „Sie ist nicht generell schlechter geworden. Wenn aber besonders in Kommunen bei Blitzern massiv aufgerüstet wird, wächst für Temposünder natürlich das Entdeckungsrisiko. Je höher die Kontrollintensität, desto mehr Geschwindigkeitsübertretungen werden registriert“, so der Rosenheimer Rechtsanwalt.
Der Anwalt sprach sich auch dafür aus, in der Verkehrsüberwachung nicht nur ausschließlich auf repressive Maßnahmen zu setzen. „Mit polizeilichen Anhaltekontrollen und unmittelbar auf Fehlverhalten folgenden verkehrserzieherischen Gesprächen direkt am Tatort lässt sich möglicherweis mehr Gutes bewirken, als durch einen zeitlich versetzten Bußgeldbescheid, der auf dem Küchentisch landet“, argumentiert der Jurist. Sämtliche Maßnahmen im Straßenverkehr sollten daher nachhaltig darauf zielen, die Tötung von Menschen zu verhindern und sie vor schweren Verletzungen zu bewahren.
Blitzer-Apps nicht verteufeln
Ferner verlangt der ACE eine wissenschaftliche Folgenabschätzung im Hinblick auf die Verwendung von „Blitzer-Apps“ durch Autofahrer sowie die Bekanntgabe von Kontrollstellen etwa durch Radiosender. „Möglicherweise sind derartige Vorkehrungen gegen das Erwischt werden doch nicht so abträglich für die Verkehrssicherheit, wie dies bislang angenommen wird“, meint der ACE-Anwalt.
Junge Leute besonders gefährdet und gefährlich
Bei den „Temposündern“ fallen junge Erwachsene (20 – 24) besonders auf. Sie sind mit einem Anteil von mehr als 19 Prozent Verursacher von Geschwindigkeitsunfällen mit Personenschaden. Gleichzeitig gehören 17 Prozent aller im Straßenverkehr Getöteten und 18,6 Prozent aller Verletzten 2012 zu dieser Fahrergruppe, zitierte der ACE aus einer Studie des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR).
Örtlichkeiten der Verkehrsüberwachung
Gerade im Fall von Personal- und Ressourcenknappheit im Bereich der Verkehrsüberwachung, sollte die Überwachung nach Ansicht von Dr. Herzog so durchgeführt werden, dass sie an den hauptsächlichen Gefährdungen orientiert ist, also zum Beispiel an Stellen, an denen besonders viele folgenschwere Unfälle passieren.
Der Vertrauensanwalt forderte die Polizeibehörden außerdem auf, die Unfallentwicklung im Zuge von kontinuierlich betriebenen Unfallstreckenanalysen auszuwerten und entsprechende Strategien zu entwickeln, wie sich etwa Unfallhäufungsstellen entschärfen lassen. „Eine optimale Streckenführung und beispielsweise gut befestigte Bankette und übersichtlicher gestaltete Einmündungen können Fahrfehler verzeihen helfen“.
Dr. Marc Herzog
Rechtsanwalt