Vorsicht bei „Zahlungsaufforderungen“ aus Italien – Teil 3: Ein Leserbericht
Keine Ruhe vor Italien – Es geht weiter!
Einer unserer Blog-Leser, selbst ein Jurist, hat uns soeben über seine neuen Erlebnisse berichtet wie folgt:
„Was bisher geschah und weitgehend bekannt ist:
– Ich erhielt die erste Zahlungsaufforderung, … (2x 110 Euro).
– Da ich selbst Jurist bin, wenn auch noch nicht vollausgebildet (zweites Staatsexamen war vor einer Woche), hab ich das Schreiben natürlich genau studiert und keine Zahlung geleistet.
– Etwa 2 Monate später klingelte der Postbote und drückte mir einen Brief in die Hand. Diesmal musste ich den Empfang quittieren. Da ich selber auf ein dringendes Einschreiben genau in diesem Zeitraum wartete, habe ich ärgerlicherweise den Empfang quitiert.
– Beim sichten der Briefe stellte sich dann heraus, dass es das zweite Schreiben von Nivi Credit war. Dies war so gestaltet, wie das von Ihnen bereits veröffentlichte.
Die neuen Ereignisse:
– Heute erhielt ich zum dritten mal Post. Diesmal hat sich einiges geändert.
– Das Schreiben ist äußerlich nach wie vor gleich gestaltet.
– Die Rede ist jetzt von einer „letzten Zahlungsaufforderung“.
– Gleich eingangs heißt es: hiermit möchten wir Sie daran erinnern, dass Ihnen am XXX ein Protokollbescheid über ein verwaltungsgerichtliches Bußgeld der Gemeinde/Stadt XXX in Höhe von 110,75 zugestellt wurde…“
– Es wird außerdem erwähnt, dass sich das Bußgeld nun verdoppelt hat. Es geht also mittlerweile um 440 Euro.
– Der Hinweis, dass die Zahlung im Ermessen steht, ist verschwunden. Es heißt jetzt im Kleingedruckten eingangs: „Hiermit möchten wir Sie nochmals darauf hinweisen, dass die Nichtbeachtung der o.g. Aufforderung die Einleitung des Rechtsweges nach sich zieht, wie dies von den derzeit gültigen Abkommen zwischen ihrem Land und Italien über die „Zustellung im Ausland von Verwaltungsdokumenten“ vorgesehen ist. Alle daraus entstehenden Kosten gehen gemäß Art. 201 der italienischen Straßenverkehrsordnung gehen zu Ihren Lasten.“
„
Hier die Schreiben aus Italien
Danke an den Leser für die Zusendung!
Mal sehen, was den italienischen Behörden bei den Zahlungsaufforderungen zu angeblichen Bussgeldern noch so einfällt!
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